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19.05.2013

Wie lerne ich am besten Vokabeln? (1)

Teil 1: Die klassische Methode

Gerade beim Erhalt und Ausbau des Wortschatzes verbirgt sich die Achillesferse so manches Sprachlernenden. In einer Serie, deren erster Teil dies ist, wird eine Sammlung von nützlichen Lerntricks zusammengetragen. Die Methoden sind auf so ziemlich jede Sprache anwendbar, auch wenn wir uns hier auf das Arabische beziehen.
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Einen genügend großen Wortschatz zu haben bzw. diesen zu erweitern, macht selbstredend einen großen Teil des Lernens einer Sprache aus, egal ob es sich dabei um Arabisch, Chinesisch, Englisch oder eine andere Sprache handelt. Nun verbirgt sich genau hier die Achillesferse so manches Lernenden, der das Gefühl hat, sich Vokabeln nicht lange genug merken zu können. So stellt sich schnell die Frage, ob es effektive Tricks gebe, wie man sich Vokabeln „besser merken“ könne.

Diese gibt es in der Tat, und im Folgenden und in weiteren Artikeln wird eine Sammlung solcher Tricks zusammengetragen. Suchen Sie sich daraus die Methode aus, die für Sie am besten funktioniert, bzw. probieren Sie jede eine Weile, bis Sie wissen, welche Ihnen am meisten bringt. Dies kann auch eine Kombination aus mehr als einer der unten aufgeführten Methoden sein.

Nur: Wunder darf man sich von keiner Methode dieser Welt erwarten. Dauerhaft erhalten bleibt nach einem ersten Lerndurchgang immer nur ein gewisser Prozentsatz, der umso größer wird, je häufiger der Lerndurchgang durchgeführt wird oder der Kontakt mit den jeweiligen Vokabeln allgemein zustande kommt. Ein Wortschatz ist so etwas wie ein großes Zelt bei windigem Wetter: Auf jeden Pflock, mit dem man das Zelt befestigt, muss mehrmals mit dem Hammer geschlagen werden, bis das Zelt stabil ist.

Die klassische Methode

Richtig angewendet, kann die klassische Methode durchaus ertragreich sein. Man fertigt eine Liste der zu lernenden Ausdrücke (d.h. Vokabeln) an, je nach Lerntyp sollten sie eine gewisse überschaubare Zahl nicht überschreiten, z.B. 20 (vielleicht sind es bei Ihnen 10, vielleicht auch 30). Links stehen die Ausdrücke in der zu lernenden Sprache, rechts die Ausdrücke in der Muttersprache. Man schaut sich jedes Vokabelpaar gut an, dann deckt man die Seite mit der Fremdsprache gut ab und testet sich, ob man zu dem deutschen Ausdruck den richtigen – hier arabischen – Ausdruck noch weiß. Dabei wird zum Abgleich immer ein Ausdruck der Fremdsprache abgedeckt, z.B. indem man mit dem Abdeckzettel eine Zeile nach unten rutscht. Dabei wird man voraussichtlich immer wieder entdecken, dass einge Vokabeln noch nicht ganz fest sitzen. Darum wird dieser Vorgang so lange wiederholt, bis Sie feststellen, dass Sie jeden Ausdruck richtig zuordnen konnten. Lassen Sie sich von der eventuellen Ungeduld nicht verführen, beim Wiederholen des Vorgangs die Ausdrücke zu überspringen, die sie vorher schon richtig zuordnen konnten, sondern testen Sie auch diese Ausdruck für Ausdruck. Denn ein Wort gerade gelernt zu haben, heißt noch nicht, dass man mit ihm vertraut ist – dies kann nur durch häufigen Kontakt mit dem Wort erreicht werden, hier, indem man sich noch einmal mit diesem Wort testet, auch wenn man es verinnerlicht zu haben glaubt.

Statt mit Listen lässt sich diese Methode auch mit dem intelligenten System der Vokabelkarteiboxen noch ein Stück effektiver durchführen (auch in A7-Format).

Sich in der Richtung Deutsch-Arabisch zu testen, ist bei dieser Methode wichtiger als in der Richtung Arabisch-Deutsch. Mit der Arabisch-Deutsch-Richtung lernen Sie nur einigermaßen das Wiedererkennen eines Ausdrucks, doch mit der Deutsch-Arabisch-Richtung lernen Sie, den Ausdruck beim eigenen Sprechen abzurufen. Da das, was sich abrufen lässt, meist auch wiedererkannt werden kann, schlägt man mit der Deutsch-Arabisch-Richtung zwei Fliegen mit einer Klappe.

Die Liste sollte übrigens handschriftlich angefertigt werden, auch wenn sie z.B. gedruckt vorliegt. So wird beim Schreiben dem Gehirn eine weitere Gelegenheit gegeben, bei genug Zeit mit den Ausdrücken vertraut zu werden.

Hier geht es weiter zu Teil 2






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